der KiCo AI LLP, Vancouver, BC, Kanada
Stand: Oktober 2025
Rechtswahl: Province of British Columbia, Kanada
Anwendbar ausschließlich auf Verträge mit Unternehmern ($ 14 BGB / B2B)
Inhaltsverzeichnis
§1 Geltungsbereich, Rechtswahl und Gerichtsstand
§2 Vertragsgegenstand
§3 Vertragsabschluss
§4 Leistungsumfang
§5 Mitwirkungspflichten und Datensicherung des Kunden
§6 Preise und Zahlungsbedingungen
§7 Leistungszeit, Verzug, Höhere Gewalt
§8 Abnahme
§9 Gewährleistung und Haftung
§10 Datenschutz, Datensicherheit und Vertraulichkeit
§11 Geistiges Eigentum
§12 Vertragsdauer und Kündigung
§13 Schlussbestimmungen
§1 Geltungsbereich, Rechtswahl und Gerichtsstand
1. Geltungsbereich: Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten
ausschließlich für Verträge zwischen der KiCo AI LLP mit Sitz in Vancouver, BC, Kanada
(nachfolgend „Anbieter“) und Unternehmern im Sinne von § 14 BGB oder vergleichbaren
juristischen Personen anderer Rechtsordnungen. Die Anwendung auf Verträge mit
Verbrauchern ($ 13 BGB) ist ausgeschlossen und vertraglich untersagt. Der Kunde
sichert zu, die Leistungen ausschließlich zu Zwecken seiner gewerblichen oder
selbständigen beruflichen Tätigkeit in Anspruch zu nehmen.
2. Bestätigung der Kenntnisnahme: Der Kunde bestätigt mit Vertragsschluss, dass ihm
diese AGB in Textform (Deutsch oder Englisch) vor Vertragsschluss zugänglich gemacht
wurden, er deren Inhalt zur Kenntnis genommen hat und mit der Rechtswahl sowie der
Schiedsvereinbarung ausdrücklich einverstanden ist.
3. Rechtswahl: Es gilt ausschließlich das Recht der Provinz British Columbia, Kanada,
unter ausdrücklichem Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG) und der Kollisionsnormen
des Internationalen Privatrechts der EU/Deutschland.
4. Schiedsvereinbarung: Alle Streitigkeiten, die sich aus oder im Zusammenhang mit
diesem Vertrag ergeben, werden nach der Schiedsgerichtsordnung der Internationalen
Handelskammer (ICC) in Paris endgültig entschieden. Der Sitz des Schiedsgerichts ist
Vancouver, BC, Kanada. Die Schiedssprache ist Englisch.
§2 Vertragsgegenstand
Der Anbieter erbringt Dienstleistungen im Bereich der Entwicklung, Implementierung und
Anpassung von KI-Systemen sowie strategischer Beratung und begleitender
Content-Erstellung. Individuelle Leistungsbeschreibungen ergeben sich aus dem jeweiligen
Angebot oder Vertrag.
§3 Vertragsabschluss
1. Ein Vertrag kommt durch Annahme eines verbindlichen Angebots des Anbieters durch
den Kunden zustande. Angebote sind, sofern nicht ausdrücklich als verbindlich
bezeichnet, freibleibend.
2. Die Annahme des Angebots bedarf der Schriftform. Die Übermittlung per E-Mail genügt;
eine gesonderte Unterschrift ist nicht erforderlich.
3. Alternativ gilt der Vertrag auch dann als zustande gekommen, wenn der Kunde die
vereinbarte Vergütung für die Dienstleistung bezahlt.
§4 Leistungsumfang
Der Leistungsumfang richtet sich nach der im Vertrag oder Angebot definierten
Leistungsbeschreibung. Änderungen oder Erweiterungen des Leistungsumfangs bedürfen der
schriftlichen Vereinbarung.
§5 Mitwirkungspflichten und Datensicherung des
Kunden
1. Mitwirkungspflicht: Der Kunde ist verpflichtet, alle zur Leistungserbringung
erforderlichen Informationen, Materialien und Zugänge rechtzeitig, vollständig und in
geeigneter Form zur Verfügung zu stellen. Verzögerungen infolge verspäteter
Mitwirkung verlängern die Leistungsfristen entsprechend.
2. Pflicht zur Endprüfung (KI-Ergebnisse): Der Kunde ist verpflichtet, sämtliche vom
Anbieter gelieferten, KI-generierten Inhalte (Texte, Konzepte, Daten) vor deren Nutzung
auf sachliche, juristische und wettbewerbsrechtliche Richtigkeit hin eigenverantwortlich
zu prüfen und freizugeben.
3. Pflicht zur Datensicherung: Der Kunde ist verpflichtet, die übermittelten Daten
regelmäßig und risikoadäquat zu sichern und dies auch auf geeigneten externen
Speichermedien zu gewährleisten.
§6 Preise und Zahlungsbedingungen
1. Es gelten die im Angebot angegebenen Preise. Zahlungen sind ohne Abzug innerhalb
von 7 Tagen nach Rechnungsstellung fällig.
2. Umsatzsteuer / Reverse Charge: Soweit der Kunde seinen Sitz innerhalb der
Europäischen Union hat und die Voraussetzungen des Reverse-Charge-Verfahrens
vorliegen, gilt Art. 196 MwStSystRL i. V. m. § 13b UStG; der Kunde schuldet in diesem Fall
die Umsatzsteuer (Reverse Charge).
3. Der Kunde ist verpflichtet, dem Anbieter seine gültige
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer mitzuteilen und jede Änderung unverzüglich
anzuzeigen. Erfolgt keine oder eine fehlerhafte Mitteilung der USt-IdNr., ist der Anbieter
berechtigt, die nach anwendbarem Recht geschuldete Umsatzsteuer zusätzlich zu
berechnen.
4. Folgerecht bei USt-IdNr. Mängeln: Kommt der Kunde der Nachforderung der
Umsatzsteuer nicht innerhalb von 30 Tagen nach, ist der Anbieter zur sofortigen
Einstellung der Leistung bis zur vollständigen Zahlung berechtigt.
5. Zahlungsverzug: Gerät der Kunde in Zahlungsverzug, ist der Anbieter berechtigt,
Verzugszinsen in Höhe von 9 % pro Jahr zu berechnen, sofern und soweit dies nach
anwendbarem Recht zulässig ist.
§7 Leistungszeit, Verzug, Höhere Gewalt
Liefer- und Leistungsfristen sind nur verbindlich, wenn sie ausdrücklich schriftlich als
verbindlich vereinbart wurden. Ereignisse höherer Gewalt oder vergleichbare
unvorhersehbare Ereignisse, die die Leistungserbringung erheblich erschweren oder
unmöglich machen, berechtigen den Anbieter, die Leistung um die Dauer der Behinderung zu
verschieben.
§8 Abnahme
Sofern eine Abnahme vorgesehen ist, hat diese unverzüglich nach Mitteilung der
Fertigstellung durch den Anbieter zu erfolgen. Wird die Abnahme nicht innerhalb von 5
Werktagen erklärt und liegt kein wesentlicher Mangel vor, gilt die Leistung als abgenommen.
§9 Gewährleistung und Haftung
1. Allgemeine Haftung: Die Haftung des Anbieters ist, soweit gesetzlich zulässig, auf
Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit beschränkt, es sei denn, es handelt sich um eine
Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit.
2. Deckelung: Im Falle einer fahrlässigen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist die
Haftung der Höhe nach pro Schadensfall auf den Betrag der zwischen den Parteien
vereinbarten Jahresvergütung, maximal jedoch auf fünfzigtausend kanadische Dollar
(CAD $ 50.000,00), begrenzt.
3. Ausschluss KI-Ergebnisse: Der Anbieter haftet nicht für die inhaltliche Richtigkeit,
sachliche Korrektheit, Vollständigkeit oder juristische Verwendbarkeit der von der KI
generierten Inhalte. Die Haftung für Schäden, die auf eine unterlassene oder fehlerhafte
Endprüfung des Kunden (§ 5 Abs. 2) zurückzuführen sind, ist ausgeschlossen und trägt
der Kunde.
4. Ausschluss Folgeschäden: Eine Haftung für mittelbare Schäden, Folgeschäden,
entgangenen Gewinn, entgangene Einsparungen, Betriebsunterbrechungen oder
Umsatzverluste ist ausgeschlossen.
5. Ausschluss Kosten Datensicherung: Der Anbieter haftet für den Verlust von Daten nur
bis zu dem Betrag, der bei ordnungsgemäßer und regelmäßiger Datensicherung durch
den Kunden (§ 5 Abs. 3) zur Wiederherstellung der Daten angefallen wäre.
6. Zukünftige Regulierung: Der Anbieter übernimmt keine Haftung für Kosten, die dem
Kunden aufgrund von zukünftig in Kraft tretenden regulatorischen Anforderungen (z.B.
EU AI Act) entstehen. Der Kunde trägt das Risiko der Anpassung seiner
Geschäftsprozesse an solche neuen Gesetze selbst.
§10 Datenschutz, Datensicherheit und Vertraulichkeit
Soweit im Rahmen der Leistungserbringung personenbezogene Daten im Auftrag des Kunden
verarbeitet werden, gelten die Bestimmungen der separaten
Auftragsverarbeitungsvereinbarung (AVV) gemäß Art. 28 DSGVO, die dem Hauptvertrag als
Anlage beigefügt ist und zwingend zur Anwendung kommt. Die AVV unterliegt unabhängig von
diesen AGB dem europäischen Datenschutzrecht (DSGVO).
§11 Geistiges Eigentum
Alle im Rahmen des Vertrages erstellten Werke, Texte, Konzepte, Strukturen und technischen
Implementierungen sind urheberrechtlich geschützt. Der Kunde erhält ausschließlich die
vertraglich vereinbarten Nutzungsrechte. Jegliche Weitergabe, Vervielfältigung oder Nutzung
über den vertraglich festgelegten Umfang hinaus ist untersagt.
§12 Vertragsdauer und Kündigung
1. Verträge werden für die im Angebot definierte Mindestlaufzeit geschlossen. Eine
vorzeitige ordentliche Kündigung während dieser Mindestlaufzeit ist ausgeschlossen.
2. Verlängerung: Nach Ablauf der Mindestlaufzeit verlängert sich der Vertrag automatisch
um jeweils drei (3) Monate (Verlängerungszeitraum), sofern er nicht von einer Partei mit
einer Frist von drei (3) Monaten zum Ende des jeweiligen Verlängerungszeitraums
schriftlich gekündigt wird. Wird die Frist versäumt, tritt die Verlängerung in Kraft, ohne
dass hieraus eine nachträgliche Verkürzung der Laufzeit abgeleitet werden kann.
3. Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt.
4. Die Kündigung bedarf der Schriftform; die Übermittlung per E-Mail ist ausreichend.
§13 Schlussbestimmungen
Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam sein, bleibt die Wirksamkeit der übrigen
Bestimmungen unberührt.